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Sapir-Whorf-These: Die Sapir-Whorf-Hypothese, auch linguistische Relativitätshypothese, besagt, dass die Struktur einer Sprache die Art und Weise beeinflusst, wie ihre Sprecher über die Welt denken. Sie wurde von den beiden Linguisten Edward Sapir und Benjamin Lee Whorf zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt. Siehe Sprache, Sprache und Denken, Sprachgemeinschaft, Übersetzung, Relativismus, Kulturrelativismus.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Max Black über Sapir-Whorf-Hypothese – Lexikon der Argumente

II 103
Whorf These/Black: Es liegt ein gewisser romantischer Zauber in der Vorstellung von Freiheit, auf die Realität in verschiedenen, vielleicht gleichermaßen gültigen Weisen zu beziehen, wobei Gefühle und Gedanken reflektiert werden.
Sprache soll nach Whorf den Bedürfnissen eines Volks angepasst sein wie Fisch, Früchte sammeln usw.
II 104
Jede Sprache enthält Wörter, die besonders schwierig zu übersetzen sind.
Whorf: Man fand, dass das linguistische System (die Grammatik) jeder Sprache nicht nur ein reproduktives Instrument zum Ausdruck von Gedanken ist, sondern vielmehr selbst Gedanken formt, Schema und Anleitung für die geistige Aktivität und für die Synthese seiner Vorstellungen ist.
Die Formulierung von Gedanken ist kein unabhängiger Vorgang.
Er ist für verschiedene Grammatiken mehr oder weniger verschieden.
Wir gliedern die Natur an Linien auf, die uns durch unsere Muttersprache vorgegeben sind. (Putnam pro).
II 105
Wir können überhaupt nicht sprechen, ohne uns der Ordnung zu unterwerfen.
BlackVsWhorf: Das wäre schon an sich nicht von besonderem Interesse, hätte Whorf nicht den Versuch unternommen, das auf einige amerikanische Indianersprachen anzuwenden.
Bsp Hopi/Whorf: die Hopi betonen keine zeitlichen Relationen, auch nicht die Unterscheidung von Zeit und Raum, statt dessen zwei große Kategorien, die Whorf "manifestiert" nennt:
"subjektiv"/"objektiv": dem sollen Verwirklichtes bzw. noch nicht Verwirklichtes bzw. "knospendes" oder "gärendes" entsprechen.
Realität/Hopi/Whorf: wird als hauptsächlich aus Ereignissen zusammengesetzt vorgestellt. Subjekt und Prädikat werden dabei vermieden.
II 106
Black: Whorfs Nachfolger tendieren dazu, ausgewählte geeignete Beispiele zu zitieren.
BlackVsWhorf: für das Englisch würde dem entsprechen, dass wir ein starkes Erbe von Aristoteles haben. Mit "Essenz", Substanz", "spezifisch", "Entität" usw. aber wie viele Sprecher des Englischen reflektieren das überhaupt? >Gebrauch.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Black I
Max Black
"Meaning and Intention: An Examination of Grice’s Views", New Literary History 4, (1972-1973), pp. 257-279
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, G. Meggle (Hg) Frankfurt/M 1979

Black II
M. Black
Sprache. Eine Einführung in die Linguistik München 1973

Black III
M. Black
The Prevalence of Humbug Ithaca/London 1983

Black IV
Max Black
"The Semantic Definition of Truth", Analysis 8 (1948) pp. 49-63
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

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